Mittwoch, 10. April 2013

Wertvolle Erziehungsarbeit

Würde ich nach Worten bezahlt, ich hätte ausgesorgt. Dann müsste ich neben der Erziehungsarbeit keiner anderen Erwerbstätigkeit mehr nachgehen. Meine Kinder würden dafür sorgen, dass Urlaube, Winterjacken, Schuhe und Jahrmarktsbesuche bezahlt wären.

Das System funktioniert ganz einfach. Nehmen wir zum Beispiel unser Gartentor. Mit Hund und kleinem Kind sollte es eigentlich geschlossen sein. Eigentlich. Aber da liegt das Problem – in der Praxis klappt das selten. Dabei finde ich die Ansage: „Schließt bitte das Gartentor, wenn ihr zur Schule fahrt oder wieder nach Hause kommt“ nicht wirklich missverständlich. Oder gar zu komplex. Und auch nicht wirklich zeitaufwendig… Mit der Umsetzung hapert es dennoch. Schule ist übrigens beliebig durch Sport, Freunde, Stadt, Musikunterricht etc. zu ersetzen.

Zurück zum System: Die ersten drei Aufforderungen sind umsonst. Danach würde sich der Preis nach einem gestaffelten System erhöhen. Sagen wir Aufforderung vier und fünf kosten 10 Cent, sechs und sieben 15 Cent, acht bis zehn 20 Cent. Klingt vielleicht auf Anhieb nicht viel, aber die Masse macht’s. Zumindest bei uns.

Ein angenehmer Nebeneffekt wäre, dass ich mich nicht mehr ärgern müsste. Vielmehr könnte ich mich in Ruhe auf dem Sofa zurücklehnen und meinen Tee schlürfen, damit mein vom Reden fusseliger und trockener Mund wieder benetzt würde. Und mit jeder Aufforderung würde ich mich freuen, dass es wieder in der Kasse klingelt.

Gutes System. Ich sollte ernsthaft über dessen Einführung nachdenken…

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